Die zweite Juni- und erste Juli-Hälfte ist die Zeit der europäischen Langdistanz-Rennen im Triathlon. Neben den deutschen Rennen in Frankfurt und Roth ist auch der Ironman in Klagenfurt in seiner nunmehr 15. Auflage zum Klassiker geworden. 3.000 Athleten machten sich am 30.06.2013 auf die 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und den abschließenden Marathon, unter ihnen auch Matthias Pelster.
Als um Punkt 6:45 Uhr die Startkanone knallt, verwandelt sich der zuvor ruhige Wörthersee in eine Waschmaschine im Schleudergang. Mittendrin, Matthias, der nach dem Ironman Lanzarote im letzten Jahr seine zweite Langdistanz bestreitet. Damals war seine Vorbereitung noch von Verletzungen und Krankheiten geprägt, eine Teilnahme und auch das Erreichen der Ziellinie lange unklar gewesen. Doch in diesem Jahr hatte er sein Training umgestellt, auf lange Koppel- und harte Tempo-Läufe weitestgehend verzichtet. Es war die richtige Entscheidung, wie sich im Rennverlauf zeigen sollte. Lediglich Magen/Darm-Probleme am Wochenende vor dem Wettkampf hatten noch kurzfristig leichte Zweifel aufkommen lassen und zur Absage des letzten Testrennens geführt. Zu Mitte der Rennwoche war die kurze Krankheit aber zum Glück wieder auskuriert.
Partys sorgen für Motivation
So macht sich das Teilnehmerfeld auf den Weg und hat sich auch bereits sortiert, als nach 1.000 Metern die erste Boje erreicht wird. Matthias erwischt ein gutes Schwimmen, hält sich aus Prügeleien an den Bojen heraus und erreicht nach 59:40 min den Schwimmausstieg. Nach schnellem Wechsel geht es zugleich auf die größtenteils malerische Radstrecke, entlang am Wörthersee und durch die umliegende Berglandschaft, die die zweite Disziplin nicht nur schön, sondern mit ihren 1.600 Höhenmetern auch gleichzeitig selektiv macht. Besonders der Support am Streckenrand, regelrechte Partys mit DJ und Moderator an den Anstiegen hätten für zusätzliche Motivation gesorgt, so berichtet Matthias später.
„Die letzten zehn Kilometer haben ziemlich wehgetan“
So sind dann nach weiteren 5:32 Stunden auch die 180 Radkilometer geschafft und Matthias macht sich auf die erste von zwei Laufrunden, vorbei am Wörthersee und durch die Klagenfurter Innenstadt. Nach schneller erster Runde – Freunde und Familie am Streckenrand hatten ihn noch gar nicht so früh zurück erwartet – lassen auf der zweiten Hälfte des Marathons dann aber doch langsam die Kräfte nach. „Besonders die letzten zehn Kilometer haben ziemlich wehgetan“ erklärt Matthias nach dem Rennen. Dennoch erreicht er nach einer Laufzeit von 3:32 Stunden und nach 10:12:01 Stunden Wettkampfdauer erschöpft aber zufrieden als 439. aller Athleten das Ziel im Stadion am Seeufer.
Matthias Pelster 439./ 93. M30 59:40 – 5:32:23 – 3:32:18 = 10:12:01